Wenn du in Niederkassel wohnst, kennst du bestimmt viele Ortsteile wie Ranzel, Lülsdorf oder Mondorf. Einer dieser Orte ist Uckendorf – und dort steht eine ganz besondere Kirche: die Kirche „Sieben Schmerzen Mariens“.
Vielleicht bist du schon einmal daran vorbeigefahren: Sie steht gut sichtbar am Kirchweg und hat einen hohen Turm, der strahlend weiß verputzt ist. Viele Menschen aus Niederkassel kennen sie seit ihrer Kindheit.
Wie alt ist die Kirche?
Die Kirche wurde vor über 110 Jahren, nämlich 1908 und 1909, gebaut. Das ist eine Zeit, in der Autos noch selten waren und viele Menschen mit Pferdewagen unterwegs waren.
Bevor die Kirche gebaut wurde, stand an derselben Stelle schon eine kleine Kapelle aus dem Jahr 1719. Weil Uckendorf gewachsen ist und mehr Platz gebraucht wurde, beschloss die Gemeinde damals, eine größere Kirche zu bauen.
Warum heißt sie „Sieben Schmerzen Mariens“?
Die Kirche ist der Mutter Jesu, Maria, gewidmet. Der Name „Sieben Schmerzen Mariens“ erinnert an sieben besonders traurige Momente in ihrem Leben – zum Beispiel daran, dass Jesus als Kind verloren ging oder später am Kreuz starb.
Viele Menschen spenden Maria in dieser Kirche Trost oder sprechen ein Gebet, wenn es ihnen nicht gut geht.
Was sind die „Sieben Schmerzen Mariens“?
Der Name der Kirche erinnert an sieben besonders traurige Momente im Leben von Maria, der Mutter Jesu. Diese Momente nennt man die „Sieben Schmerzen“. Sie sind ein wichtiger Teil der christlichen Geschichte. Für Kinder ist es manchmal schwer zu verstehen, aber eigentlich geht es darum zu zeigen, dass Maria immer zu ihrem Sohn gehalten hat – auch in schweren Zeiten.
Hier sind die sieben Schmerzen in einer einfachen Erklärung:
- Die Prophezeiung des alten Simeon:
Ein weiser Mann im Tempel sagt Maria voraus, dass ihr Leben nicht immer leicht sein wird. - Die Flucht nach Ägypten:
Maria und Josef müssen mit dem kleinen Jesus vor einem gefährlichen König fliehen. - Der zwölfjährige Jesus geht im Tempel verloren:
Maria und Josef suchen Jesus drei Tage, weil er plötzlich nicht mehr bei ihnen ist. - Jesus begegnet seiner Mutter auf dem Weg zum Kreuz:
Maria sieht ihren Sohn, als er das Kreuz tragen muss – ein sehr schwerer Moment. - Jesus stirbt am Kreuz:
Der vielleicht traurigste Augenblick für Maria: Ihr Sohn stirbt. - Maria hält Jesus in ihren Armen:
Nachdem Jesus vom Kreuz genommen wurde, hält Maria seinen Körper – viele Bilder zeigen sie in dieser Pose. - Jesus wird ins Grab gelegt:
Maria muss Abschied von ihrem Sohn nehmen, als er beerdigt wird.
Viele Menschen finden in diesen Geschichten Mut, weil sie zeigen:
Selbst in schweren Zeiten kann man nicht allein sein.
Wie sieht die Kirche aus?
Wenn du dir die Kirche genau anschaust, fallen dir vielleicht diese Dinge auf:
- Sie ist aus strahlend weiß.
- Der Turm hat eine achtseitige Spitze – so etwas nennt man „Helm“.
- Innen gibt es ein besonders schönes Gewölbe, also eine verzweigte Deckenkonstruktion, die fast aussieht wie ein Netz.
- An der Außenseite findest du eine Statue der Mondsichelmadonna – Maria steht dabei auf einer Mondsichel. Das ist typisch für die Kirchenkunst dieser Zeit.
Was ist in der Geschichte passiert?
Auch wenn die Kirche heute friedlich wirkt, hat sie schwere Zeiten erlebt:
- Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von Beschuss getroffen und stark beschädigt.
- Einige Fenster gingen kaputt und mussten später ersetzt werden.
- Die Kirchenglocken wurden damals eingezogen, um aus dem Metall Waffen herzustellen.
Trotz allem wurde die Kirche danach wieder aufgebaut – ein Zeichen dafür, wie wichtig sie den Menschen in Niederkassel war und bis heute ist.
Warum ist die Kirche für Niederkassel wichtig?
Viele Familien aus Uckendorf und Umgebung besuchen dort Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen und Feste. Die Kirche gehört also zur Geschichte und zum Gemeinschaftsleben in Niederkassel.
Vielleicht warst du schon bei einer Kommunion, einem Krippenspiel oder sogar einem Adventskalender-Fenster dort. Dann weißt du, wie gemütlich und feierlich die Kirche von innen aussieht.
Was hat die Kirche mit Lina, Tim, Emma und Ben zu tun?
In der Adventsgeschichte „Die 6 Sterne der Loge“, die in Niederkassel spielt, taucht die Kirche Sieben Schmerzen Mariens ebenfalls auf. Dabei ist wichtig zu wissen: Einige Dinge aus dem Buch basieren auf echten Informationen, andere gehören klar zur Fantasie.
Das stimmt wirklich:
- Die Kirche steht tatsächlich im Niederkasseler Ortsteil Uckendorf.
- Sie wurde 1908/1909 gebaut und erinnert an eine frühere Kapelle aus dem Jahr 1719.
- Viele Menschen kamen dort früher wie heute zusammen – zum Beten, Singen und Feiern.
- Auch, dass der Rhein für die Menschen eine besondere Bedeutung hatte und oft in Geschichten, Liedern und Bräuchen vorkam, ist wahr.
Das gehört zur Fantasie:
- Die „Loge der sechs Sterne“, die im Buch eine wichtige Rolle spielt, ist frei erfunden.
- Es gibt keine Beweise und keine historischen Aufzeichnungen, dass es in Uckendorf jemals so einen geheimen Bund gab.
- Auch die geheimnisvolle Steinplatte und die magischen Sterne sind Teil der Geschichte und sollen das Abenteuer spannend machen.
Durch diese Mischung aus echten Orten und erfundenen Geheimnissen entsteht eine Geschichte, die aufregend ist – und trotzdem in der Welt spielt, die ihr aus eurem Alltag in Niederkassel kennt.